Chronik Teil II

Die folgenden 50 Jahre (1948-1998)

Die im Jahre 1945, nach Ende des zweiten Weltkrieges neu gegründete Bezirksliga, der Stockstadt als vormaliger Kreisligist angehörte, war eine „Eintagsfliege“ und wurde bereits zwei Jahre später wieder vom Verband aufgelöst. Stockstadt stieg in die A-Klasse ab. Die A-Klassenmeisterschaft wurde in der Saison 1948/49 errungen. 1950

A-Klassenmeisterschaft 1948/49 v.o.l.: F. Schwab, H. Duttine, F. Koch, R. Coutandin, W. Müller, R. Scheffauer, J. Schecher, S. Antonio, O. Coutandin v.u.l.: F. Holzapfel, L. Schlereth, A. Schneider

In der Spielzeit 1954/55 gelang der jungen Mannschaft eine erneute A-Klassenmeisterschaft. Diesmal stiegen die „Steckster“ in die 2. Amateurliga auf. Friedhelm Depp, der langjährige Oberligaspieler, kam aus dieser Mannschaft. 19502

A-Klassenmeisterschaft 1954/55 v.o.l.: Kullmann, Trepesch, Schlereth, Jäger, Göhl, Beck, Sauer, Scheffauer, Seitz, v.u.l.: Lang, Klebing, Zang, Trageser, Depp, Ritter, Bauer

Zur Spielsaison 1969/70 gelang den Grün-Weißen der große Wurf! Die erste und die zweite Mannschaft wurden Bezirksmeister der Liga Unterfranken-West. Der Auftakt in der Landesliga, in der die beiden Unterfrankenmeister SV Stockstadt und Bayern Kitzingen aufstiegen, begann viel versprechend, jedoch zehrten die weiten Fahrten in den nordbayerischen Raum an den Kräften, so dass die Zugehörigkeit zur Landesliga nur ein einjähriges Gastspiel in dieser Klasse wurde. 19503

Unterfränkischer Meister und Aufsteiger in die Landesliga 1969/70 v.o.l.: G. Reising, P. Rositzka, F. Mende, M. Hofmeister, G. Franz, W. Lippert, N. Grimm, M. Lux, G. Rudolph, R. Schwab, K.H. Trunk, K. Grimm v.m.l.: W. Maiberger, K. Konrad, R. Duttine, B. Merz, A. Molinari, G. Nippesen, W. Braun, R. Köhler, S. Liebler, H. Bott v.u.l.: W. Thier, W. Schwarzkopf, E. Jantschek, B. Depp, G. Scheuermann

Seitdem spielte Stockstadt mit wechselndem Erfolg wieder in der Bezirksliga Unterfranken-West, und zwar 18 Jahre lang. In der „ewigen Rangliste“ der Bezirksliga-West nahm der SV23 e.V. unter 70 Vereinen die bis zum Jahre 1980 in dieser Liga spielten Platz 5 ein. Der Abstieg in die A-Klasse erfolgte in der Saison 1973/74, also zum 50-jährigen Bestehen. Der aus der Jugend hervorgegangene SV’ler und Ex-Bundesligaspieler Josef Hofmeister (Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt) der vom VfR Mannheim zum Verein zurückkehrte, war eine wesentliche Verstärkung der Mannschaft, jedoch konnte der Abstieg in die B-Klasse 1975/76 nicht verhindert werden. Mit der Rückkehr von Robert Schwab (Viktoria Aschaffenburg) als Spielertrainer wollte man auf Anhieb wieder aufsteigen, was jedoch nicht gelang. Die B-Klasse Alzenau gehörte zu jenem Zeitpunkt neben der B-Klasse Würzburg zu den spielstärksten B-Klassen in Unterfranken. Es gibt aber auch Positives aus dieser Zeit zu berichten. So wurde die zweite Mannschaft ungeschlagen mit hoher Torausbeute Meister in dieser Gruppe, die erste Mannschaft kämpfte sich auf Pokalebene bis zum unterfränkischen Pokalfinale in Rieneck gegen den B-Klassen-Vertreter Oberpleichfeld (B-Klasse Würzburg) durch. Vor 1500 Zuschauern musste sich die Schwab-Truppe mit 1:3 geschlagen geben. 19504

Unterfränkischer Vize-Pokalsieger 1976/77 v.o.l.: G. Franz, G. Reising, G. Jusczik, W. Müller, O. Afflerbach, T. Zügner, R. Coutandin, K. Grimm, R. Schwab v.u.l.: T. Ritter, L. Sauer, M. Depp, W. Pfohl, J. Langheinz, T. Bott

Die Saison 1977/78 bescherte dem SV23 hinter Bayern Alzenau nur den zweiten Platz. Die zweite Mannschaft wurde wiederum Meister ihrer Klasse. In der Saison 1978/79 erfolgte der Wechsel in die B-Klasse Aschaffenburg. Mit Spielertrainer Schwab konnte mit 45:15 Punkten und 81:47 Toren die Meisterschaft in dieser Klasse errungen werden. Nach dreijähriger Abwesenheit war der Aufstieg in die A-Klasse Aschaffenburg geschafft. 19505

B-Klassen-Meister 1978/79 v.o.l.: C. Vogt, W. Müller, H. Gabriel, L. Sauer, R. Schwab, G. Sauer, H.J. Lang, v.u.l.: M. Trageser, G. Pernecker, R. Sauer, M. Depp, M. Hepp

In der Saison 1983/84 erfolgte erneut der Abstieg in die B-Klasse Aschaffenburg. Mit Spielertrainer Gerhard Wohlsland konnte in der Saison 1984/85 die Meisterschaft und der direkte Wiederaufstieg in die A-Klasse geschafft werden. In der gleichen Runde erfolgte in der DFB-Pokalrunde der Durchmarsch bis zum Endspiel auf unterfränkischer Ebene gegen den 1.FC Schweinfurt 05 in Stockstadt. Es gab gegen den damaligen Bayernligisten eine 1:6 Niederlage. Stockstadt wurde zum dritten Male in seiner Vereinsgeschichte unterfränkischer Vizemeister. 19506

Unterfranken-Pokal-Vizemeister und B-Klassen-Meister 1984/85 v.o.l.: T. Scheffauer, Spielertrainer G. Wohnsland, W. Massoth, R. Sauer, G. Sauer, B. Reinosch, N. Duttine, J. Sauer v.u.l.: C.Özcan, S. Sauer, K. Klebing, D. Lang, J. Bauer

In der folgenden A-Klassensaison 1985/86 – Günter Morhard hatte Gerhard Wohnsland als Trainer abgelöst – wurde ein durchaus beachtlicher 5. Platz belegt. Nach einer „durchwachsenen“ Runde 1986/87 war der SV nach Saisonende 1987/88 plötzlich wieder Bezirksligist. Ein 3. Tabellenplatz, die Bezirksligen wurden damals neu aufgeteilt, reichte hierfür. Trainer war, wie in der Saison davor, Günter Morhard. Der Höhenflug hielt allerdings nur ein Jahr an. In der Spielrunde 1989/90 wurde schon wieder in der A-Klasse gekickt. Übungsleiter war nun der Mainflinger Robert Steil. Am Ende stand ein 6. Platz zu Buche, die Reserve wurde Dritter, ein Jahr zuvor hatte sie in der Bezirksliga den gleichen Rang belegt. 1990/91 wurde nochmals eine Klasse tiefer gekickt. Als Drittletzter war man aus der A-Klasse abgestiegen. Kuriosum: Die 2. Mannschaft wurde im gleichen Jahr überlegen A-Klassen-Reservemeister. Erreicht wurde dann 1991/92 in der damaligen B-Klasse Aschaffenburg Platz 6. Die Reserve wurde abermals überlegen Meister. Ebenfalls Rang 6 wurde in der nun folgenden Saison 1992/93 belegt. In der Saison 1993/94 ging’s mal wieder zurück in die B-Klasse Alzenau, wo man am Ende auf den 12. Platz landete und nur knapp dem Abstieg entging. Im Spieljahr 1994/95 – das Waldstadion war am 8. und 9. Oktober 1994 eingeweiht worden – gab’s dann in der gleichen Klasse erneut einen enttäuschenden 12. Rang. Allerdings hatte man bedeutend mehr Punkte als im Vorjahr. Von Abstiegskampf konnte diesmal keine Rede sein. Zwei Siege mehr und man wäre im oberen Tabellendrittel beheimatet gewesen. Wesentlich stärker präsentierte sich der Sportverein in der folgenden Verbandsrunde 1995/96, abermals in der Alzenauer B-Klasse spielend. Als Tabellenvierter wurde der Aufstiegs-Relegationsplatz nur um 3 Punkte verfehlt. 19507

Aktive Mannschaft bei einem Vorbereitungsspiel in Waldaschaff Saison 1995/96

v.o.l.: G. Allig, F. Schwarzkopf, S. Grössel, R. Schick, D. Markov, W. Klaus, J. Rozek, K. Yasaroglu, B. Ehrlicher, Trainer T. Zügner v.u.l.: C. Elmastasoglu, M. Keimig, T. Raupach, F. Schaar, A. Wilzcek, O. Schwarzkopf

In der Saison 1996/97, wiederum in der B-Klasse Alzenau, wurde der SV nun Dritter und schnupperte lange an den Aufstiegsrängen. Die 2. Mannschaft wurde in überlegener Manier wieder einmal Meister der Reserveteams. Zurück in die B-Klasse Aschaffenburg hieß es nun 1997/98 für uns. Im 75. Jahr des Vereinsbestehens wurde der angestrebte Wiederaufstieg weit verfehlt. Am Ende war der SV 9., die Reserve erreichte diesmal „nur“ den 5. Rang. 19508

1. und 2. Mannschaft im Jahr des 75-jährigen Bestehens 1998

v.o.l.: Trainer T. Zügner, S. Sauer, T. Beer, J. Schneider, K. Schinor, T. Janowitz, T. Aulbach, T. Raupach, A. Emanuele, J. Sauer, A. Janke, C. Özcan, Betreuer N. Franz v.u.l.: Abteilungsleiter P. Wiesner, F. Janowitz, C. Buccieri, D. Kalkovski, D. Emanuele, J. Schwab, F. Schaar, M. Pomponi, G. Allig, W. Klaus